Emmi Hundertmark

Emmi Hundertmark wurde am 25.01.1925 als einziges Kind von Wilhelm und Emma Brackmann, geb. Lüdecke, in dem Dorf Ahlshausen, heute ein Ortsteil von Kreiensen, geboren. Dort ging sie zur Volksschule und absolvierte danach eine Ausbildung in Hauswirtschaft auf einem Gutshof in Parensen bei Nörten-Hardenberg. Statt, wie sie hoffte, Krankenschwester oder Sekretärin zu werden, wurde sie auf den elterlichen Hof zurückgerufen, wo man ohne sie die Arbeit nicht schaffen konnte. 1952 heiratete sie Wilhelm Hundertmark aus Greene, der bei der Eisenbahn war. Sie bekam 1956 ihre Tochter Gisela und 1959 ihren Sohn Gerhard und arbeitetete als Reinigungskraft bei der Bahn und als Fließband-Arbeiterin bei Continental in Northeim.1969 gab die Familie die Landwirtschaft auf; Emmi blieben ihr Haus und ihr Garten.1974 erlitt sie eine schwere gesundheitliche Krise und musste für ein halbes Jahr ins Krankenhaus. Ihr Leben veränderte sich. Sie ging als Hauswirtschaftsleiterin in die Suchtklinik Münchwies. Doch Ahlshausen holte sie ein zweites Mal zurück: Ihre Mutter wurde pflegebedürftig. Emmi musste zwölf Jahre lang für sie sorgen. Ihre freie Zeit nutzte sie, um in den Städten um Ahlshausen mit von ihrer Krankheit Betroffenen Selbsthilfegruppen zu gründen, in denen sie bis an ihr Lebensende unvergessen und segensreich wirkte. Sie nahm rege am Ahlshäuser Gemeindeleben teil, auch am kirchlichen Leben, und war Mitglied in dem Verein „Plattdeutsche Frünne“, in dem sie ihre Geschichten vorlas. Ihr Leben war zunehmend von Schmerzen bestimmt. Auch ihr Mann wurde schwer krank (Krebs) und konnte sie am Ende im Haus nicht mehr pflegen. Emmi starb in einem Northeimer Krankenhaus am 13.06.2006.