Christel Kinzel

geb. Schneider, * 1937 in Steinbach/Eichsfeld.

Ihr Leben wurde geprägt von Kriegs- und Nachkriegszeit. Starker Zusammenhalt der Sippe durch den Glauben. Ab dem 9. Lebensjahr Klavierunterricht und bald Zugang zur Orgel. Weihnachten 1949 erstmals Begleitung des Gemeindegesangs. Orgelunterricht und 1956 Abitur in Heiligenstadt. Aus gesundheitlichen und politischen Gründen kein Studium. Vom kranken Gemeindepfarrer schon bald zum Religionsunterricht herangezogen, unterrichtete sie die Grundschüler und gab Jugendstunden in Steinbach. Durch die damalige Zonenflucht Aushilfe auf vielen Orgeln. Als Lohnrechnerin arbeitete sie im Bekleidungswerk/Steinbach. 1960 Heirat mit Lehrer Gerhard Kinzel und Umzug nach Apolda. Dort sind 3 Töchter geboren. 1968 wieder zurück ins Grenzgebiet nach Steinbach ins Elternhaus. Viele soziale Aufgaben prägten das Leben in Familie und Gemeinde. 1980 begann Ch. Kinzel wieder mit dem Religionsunterricht für die 1. und 2. Klasse, und absolvierte von 1981 bis 1983 den Katechetischen-Sonderkurs-Erfurt. Der ehrenamtliche Einsatz in der Kinderpastorale erweiterte sich dadurch. (Frohe Hergottstunden und religiöse Kinderwochen) Ärger mit dem Rat des Kreises war vorprogrammiert, weil der Ehemann Lehrer war. Viele Jahre Mitglied im Pfarrgemeinderat und nach der Wende auch im Gemeinderat. 1994 Mitbegründerin des Heimatvereins und der Frauensinggruppe. Förderin der Mundart. Die Orgel ist über die ganzen Jahre mit Freude gespielt worden und inzwischen sind viele Instrumente auch außerhalb des Eichsfelds zu Gottes Ehre durch sie erklungen. Die Kinderarbeit (4- bis 8-jährige) hat Frau Kinzel 2012 in jüngere Hände gelegt. Aber mit Freude verfolgt sie die Entwicklung der jungen Familien.

Für die jahrzehntelange vielfältige, ehrenamtliche Tätigkeit wurde ihr 2010 die St.-Elisabeth-Medaille von Bischof Wanke verliehen und in 2012 kamen anlässlich des Engagements im Rahmen des Papstbesuches in Etzelsbach noch einige Urkunden vom Landkreis und der CDU hinzu.

Viele Eindrücke und Erfahrungen sind in dem kleinen Buch: „Unser liebes Etzelsbach" festgehalten.