Vorwort des Arbeitskreises Bergbaufolgen und des Vereins des Kreismuseums Bitterfeld
Sehr geehrte Damen und Herren,
nur Wenige, die heute von der Höhe des Pegelturms oder vom „Bitterfelder Bogen" aus ihren Blick über den gefluteten Tagebau Goitsche, dem heutigen „Bernsteinsee", und die angrenzende Stadt Bitterfeld-Wolfen schweifen lassen, werden dabei wirklich eine Assoziation zu Bernsteinen haben; und doch sind die „Tränen der Heliaden" aus der Region Bitterfeld bereits seit dem 17. Jh. bekannt. Mit dem I. Bitterfelder Bernsteinkolloquium im Jahre 2004 wurde ein Überblick zur Entstehung und Ausbildung sowie zur industriellen Gewinnung und Verarbeitung des Bitterfelder Bernsteins gegeben. Im Focus des II. Bernsteinkolloquiums stehen vergleichende Untersuchungen und Betrachtungen zur Ausbildung und Entstehung des Bitterfelder und des Baltischen Bernsteins. Die Palette der Beiträge von profunden Bernsteinkennern in diesem Heft reicht von den Darstellungen der geologischen Verhältnisse in der Bitterfelder und der Baltischen Bernsteinregion über Ergebnisse von chemisch-ph
Vorwort des Arbeitskreises Bergbaufolgen und des Vereins des Kreismuseums Bitterfeld
Sehr geehrte Damen und Herren,
nur Wenige, die heute von der Höhe des Pegelturms oder vom „Bitterfelder Bogen" aus ihren Blick über den gefluteten Tagebau Goitsche, dem heutigen „Bernsteinsee", und die angrenzende Stadt Bitterfeld-Wolfen schweifen lassen, werden dabei wirklich eine Assoziation zu Bernsteinen haben; und doch sind die „Tränen der Heliaden" aus der Region Bitterfeld bereits seit dem 17. Jh. bekannt. Mit dem I. Bitterfelder Bernsteinkolloquium im Jahre 2004 wurde ein Überblick zur Entstehung und Ausbildung sowie zur industriellen Gewinnung und Verarbeitung des Bitterfelder Bernsteins gegeben. Im Focus des II. Bernsteinkolloquiums stehen vergleichende Untersuchungen und Betrachtungen zur Ausbildung und Entstehung des Bitterfelder und des Baltischen Bernsteins. Die Palette der Beiträge von profunden Bernsteinkennern in diesem Heft reicht von den Darstellungen der geologischen Verhältnisse in der Bitterfelder und der Baltischen Bernsteinregion über Ergebnisse von chemisch-physikalischen und paläontologischen Spezialuntersuchungen bis hin zur Kulturgeschichte des Bernsteins. Im zweiten Teil des Heftes werden Exkursionspunkte in der Bergbaufolgelandschaft rund um Bitterfeld vorgestellt. Die Beiträge spiegeln die unterschiedlichen Sichten der einzelnen Autoren zur Bernsteingenese und zur Lagerstättenbildung fossiler Harze wider. Für den fachlichen Inhalt der Beiträge sind allein die jeweiligen Verfasser verantwortlich. Abschließend wird der Versuch unternommen, diese teilweise konträren Auffassungen zur Bernstein- und Lagerstättengenese vergleichend zu bewerten und daraus Schwerpunkte für eine weiterführende Bernsteinforschung abzuleiten.
Für die Unterstützung der Drucklegung dieses Heftes bedanken wir uns bei der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld, der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH/ Sanierungsbereich Mitteldeutschland, den Freunden und Förderern des Kreismuseums Bitterfeld e.V. - Fachgruppe Geologie, Mineralogie und Bergbaugeschichte, dem Verein der Bitterfelder Bergleute e.V. und der GEO montan Gesellschaft für angewandte Geologie mbH Freiberg.
Möge dieses EDGG-Heft Sie neugierig machen auf die heutige Industrie- und Hafenstadt Bitterfeld am „Bernsteinsee", in dessen Tiefen noch so einige Tonnen des fossilen Baumharzes schlummern.
Arbeitskreis Bergbaufolgen der DGG e. V. Kreismuseum Bitterfeld
Jochen Rascher (Dresden), Sybille Schmiedel (Cottbus), Katrin Kleeberg (Freiberg), Hermann Brause (Parchim), Matthias Thomae (Wörlitz)
Freunde und Förderer des Kreismuseums Bitterfeld e. V.
Uwe Holz (Bitterfeld-Wolfen), Eva-Maria Engel (Bitterfeld-Wolfen), Roland Wimmer (Bitterfeld-Wolfen)