Inhaltsverzeichnis der EHZ-Ausgabe 7-8/2021
Werner Stitz: Eichsfelder Jubiläumsorte 2021: 875 Jahre Wingerode … 193
Prof. Dr. Kurt Porkert: Heiligenstädter „Bier-Quellen“ im 20. Jahrh. – Gaststättenlandschaft im ständigen Wandel … 197
Christine Bose: Das Eichsfeld vor 155 Jahren (4) … 206
Johann Freitag, Josef Keppler: Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat. Die St.-Martins-Kirche in Kella … 207
Werner Fischer: Der Galgenberg bei Kirchworbis … 208
Nikolaus Görich: „Unser Eichsfeld“ von 100 Jahren – Das Amt Bischofstein … 212
Mathias Degenhardt: Die Eichsfelder Kreisverwaltung im Zweiten Weltkrieg … 214
Bernhard Lange: Eine sowjetische Wetterstation 1945 in Kalteneber … 217
Renate Scheide, Peter Anhalt: Zur Geschichte des Hauses Klosterstraße 8 in Beuren … 218
Das historische Eichsfeldfoto … 221
Wir gedenke
Inhaltsverzeichnis der EHZ-Ausgabe 7-8/2021
Werner Stitz: Eichsfelder Jubiläumsorte 2021: 875 Jahre Wingerode … 193
Prof. Dr. Kurt Porkert: Heiligenstädter „Bier-Quellen“ im 20. Jahrh. – Gaststättenlandschaft im ständigen Wandel … 197
Christine Bose: Das Eichsfeld vor 155 Jahren (4) … 206
Johann Freitag, Josef Keppler: Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat. Die St.-Martins-Kirche in Kella … 207
Werner Fischer: Der Galgenberg bei Kirchworbis … 208
Nikolaus Görich: „Unser Eichsfeld“ von 100 Jahren – Das Amt Bischofstein … 212
Mathias Degenhardt: Die Eichsfelder Kreisverwaltung im Zweiten Weltkrieg … 214
Bernhard Lange: Eine sowjetische Wetterstation 1945 in Kalteneber … 217
Renate Scheide, Peter Anhalt: Zur Geschichte des Hauses Klosterstraße 8 in Beuren … 218
Das historische Eichsfeldfoto … 221
Wir gedenken
Mathias Degenhardt: Pfr. i. R. Alfred Rittmeier … 222
Berichte aus dem Eichsfeld … 223
Kirche, Kultur und Tradition
Reiner Schmalzl: Kleinstes Thüringer Simson-Museum in Faulungen … 231
Alois Grobecker: 75 Jahre Lourdesgrotte in Gieboldehausen … 232
Aus den Eichsfelder Vereinen
Wigbert Iseke, Gerd Leuckefeld: Zur Geschichte des katholischen Arbeitervereins … 233
Peter Anhalt: VEH-Exkursion mit dem Fahrrad … 240
Alois Grobecker: Panoramatafel auf Gieboldehausens „Schöner Aussicht“ … 241
Reiner Schmalzl, Von der Telefonie zu Kaisers Zeiten … 241
Peter Anhalt: Der Jakobsweg geht weiter … 243
Mundart … 244
Buchvorstellungen … 245
Fundsachen … 246
Personalien … 247
Titelbild: Zu den Eichsfelder Jubiläumsorten dieses Jahres gehört auch der kleine Hülfensbergort Döringsdorf. Er kann in diesem Jahr auf eine 600-jährige belegbare Geschichte zurückblicken, denn 1421 verkaufte – lt. Heimatforscher Walter Prochaska – Hermann von Weberstedt „Doringsdorff mit aller Zubehorung … auf dem berge zu sanct Geholften“ an die von Keudel und von Eschwege.
Es waren unruhige Zeiten, die damals das Leben der wenigen Döringsdorfer an der mainzischhessischen Grenze bestimmten, nachdem 1367 der Bau der Wallfahrtskirche auf dem nahen Hülfensbergplateau abgeschlossen war und die Zisterzienserinnen aus Anrode die Betreuung der stark wachsenden Zahl der Wallfahrer übernommen hatten.
Durch Heirat gelangte das eichsfeldische Döringsdorf von der Familie von Keudel an Asmus von Buttlar, welcher seinen Besitz ohne kurmainzische Genehmigung an Landgraf Philipp von Hessen übertrug, wonach dieser „unvermerkt“ Döringsdorf seinem hessischen Amt Wanfried einverleibte. Erst am 8. September 1583 wurde der Ort nach ausführlich dokumentierten Grenzstreitigkeiten an den Mainzer Kurfürsten im Tausch gegen Frieda zurückgegeben.
Höhen und Tiefen des Wallfahrtsgeschehens auf dem Hülfensberg zwischen 16. und 19. Jahrhundert hatten auch ihre Auswirkungen auf das Dörfchen in unmittelbarer Nähe. Als das Kloster Anrode 1810 aufgehoben wurde, befand sich die Hülfensbergkirche bereits in einem solch bedenklichen Zustand, dass sich die Döringsdorfer 1813 zum Neubau ihrer St.-Stephanus-Kirche entschlossen. 1860 konnte durch die Gründung des Franziskanerkonvents auf dem Hülfensberg endlich der Niedergang gestoppt und eine segensreiche Aufwärts- und Fortentwicklung der bedeutendsten eichsfeldischen Wallfahrtsstätte begonnen werden.
Die Abschottung Döringsdorfs, seit 1952 DDR-„Schutzstreifengemeinde“ an der innerdeutschen Grenze, endete in den Novembertagen 1989, als sowohl von Geismar her wie aus der unmittelbaren hessischen Nachbarschaft Pilger wieder ungehindert zum „Berg der hl. Hülfe“ ziehen konnten.
Foto und erläuternder Text: Josef Keppler.
Für an heimatkundlicher Literatur interessierte Leser und Leserinnen hat Josef Keppler hier eine Bibliografie aller von 1985 bis 2020 erschienen heimatkundlichen Beiträge in der EHZ erstellt.