Vor zehn Jahren, im Jahr 2008, war es genau 800 Jahre her, dass die Ortschaft Suterode erstmals urkundlich erwähnt wurde. Bei einem Gottesgericht bei Hammenstedt, das einen Rechtsstreit um Ländereien zwischen dem Paderborner Erzbischof und dem Abt des Klosters Northeim entscheiden sollte, ist der Adlige „Tethmarus de Sutroda“ als Zeuge genannt. Geht man davon aus, dass Tethmarus und die Seinen nicht erst seit 1208 in Suterode lebten und dass die Hauptrodungsperiode ab 1000 n. Chr. begann, so ist Suterode vermutlich 100 bis 200 Jahre älter. Wahrscheinlich kamen die Siedler vom nördlich gelegenen Hammenstedt über den Berg nach Süden, nach suth, wie es im Altsächsischen heißt, und haben begonnen, das Tal mit dem schönen Lauf der Katel zwischen Langfast, Jungenberg und Heidberg zu roden. Daher könnte der Name stammen: Suth – rode. Ab 1287 mehren sich dann die urkundlichen Belege für eine adlige Familie in Suterode namens Kegel. Dabei ist von Burg, Wall und Festung die Rede. Schon zu diesem Zeitpunkt werden Menschen im Schutze der Burg gesiedelt haben. Aufzeichnungen zum Dorf Suterode finden sich erstmals im La
Vor zehn Jahren, im Jahr 2008, war es genau 800 Jahre her, dass die Ortschaft Suterode erstmals urkundlich erwähnt wurde. Bei einem Gottesgericht bei Hammenstedt, das einen Rechtsstreit um Ländereien zwischen dem Paderborner Erzbischof und dem Abt des Klosters Northeim entscheiden sollte, ist der Adlige „Tethmarus de Sutroda“ als Zeuge genannt. Geht man davon aus, dass Tethmarus und die Seinen nicht erst seit 1208 in Suterode lebten und dass die Hauptrodungsperiode ab 1000 n. Chr. begann, so ist Suterode vermutlich 100 bis 200 Jahre älter. Wahrscheinlich kamen die Siedler vom nördlich gelegenen Hammenstedt über den Berg nach Süden, nach suth, wie es im Altsächsischen heißt, und haben begonnen, das Tal mit dem schönen Lauf der Katel zwischen Langfast, Jungenberg und Heidberg zu roden. Daher könnte der Name stammen: Suth – rode. Ab 1287 mehren sich dann die urkundlichen Belege für eine adlige Familie in Suterode namens Kegel. Dabei ist von Burg, Wall und Festung die Rede. Schon zu diesem Zeitpunkt werden Menschen im Schutze der Burg gesiedelt haben. Aufzeichnungen zum Dorf Suterode finden sich erstmals im Lagerbuch des Klosters Katlenburg von 1525, das 23 Höfe auflistet, deren Lage sich heute noch nachvollziehen lässt. Rechnet man die Höfe dazu, die unmittelbar zur Burg gehörten, so ergeben sich die 30 Hofstellen, die auch heute noch sowohl in der Ortslage als auch über die Forstanteile in Suterode auszumachen sind. Der Ortskern von Suterode ist somit mindestens rund 500 Jahre alt.
Zur 800-Jahrfeier ist die Geschichte des Dorfes Suterode ausführlich erforscht und in einer Chronik veröffentlich worden. Aus diesem Anlass haben die Herausgeber damals in Suterode historische Fotografien aus dem täglichen Leben, der Umgebung, der Landwirtschaft oder von Personen gesammelt. Zum Teil wurden sie schon in „Suterode 1208 bis 2008. Aus der Geschichte eines Dorfes“ veröffentlicht. Viele Bilder warten jedoch noch darauf, ihre Geschichte zu erzählen. Damit die Bilder und die damit verbundenen Erinnerungen nicht verloren gehen, hat sich der Dorfverein Suterode entschlossen, einen Bildband herauszugeben. Schließlich dokumentieren die Bilder genauso wie die niedergeschriebene Forschung das Leben der Menschen in unserem Dorf, die Landschaft und die Ansichten des Dorfes. Indem die Leser anhand der Fotografien in die Vergangenheit blicken, erfahren sie viel über ihre Vorfahren und wie sie gelebt, gearbeitet und gefeiert haben. Die Menschen bekommen ein Gesicht, die schwere Arbeit wird ebenso dargestellt wie ausgelassene Feste und die Eingebundenheit in die soziale Gemeinschaft des kleinen Dorfes.
Das älteste erhaltene Bild aus Suterode wurde im Zeitraum von 1872 bis 1883 aufgenommen. Viele Bilder stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die Nachkriegsbilder sind bis in die 1970er Jahre datiert. An einigen wenigen Stellen wurden aktuelle Fotografien hinzugefügt, um Veränderungen deutlich zu machen. Da die älteren Bilder fast durchweg Schwarzweißaufnahmen sind, wurde – mit Ausnahme der Karten – auf Farbdruck verzichtet. Die unterschiedlichen Größen der Bilder ergeben sich aus den teils eigenwilligen Formaten der Originale. Eine namentliche Nennung aller Abgebildeten hätte – mit Ausnahme der Personenporträts – zu weit geführt. Die Straßen- und Flurbezeichnungen orientieren sich am Aufnahmedatum des jeweiligen Bildes.
Mit diesem Bildband ist ein wertvolles Dokument für die 810-jährige Suteroder Ortsgeschichte entstanden, das die Überlieferung der Suteroder Vorfahren erhält und in identitätsstiftender Weise für die Nachfahren greifbar macht. Gleichzeitig dokumentiert es eindrücklich die Lebensumstände der bäuerlichen Bevölkerung in einem südniedersächsischen Dorf im 20. Jahrhundert vor und nach zwei großen Weltkriegen.
Evelin Martynkewicz