Die Kupfererzgänge im Raum von Bad Lauterberg im Südwestharz bildeten seit der frühen Neuzeit die Grundlage für einen ausgedehnten Bergbau, der während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts seine größte Blüte erlebte. Als sich die Kupferproduktion trotz großer staatlicher Beihilfen zunehmend unrentabel gestaltete, wurde der Erzabbau in den 1820er Jahren eingestellt. Bis 1869 folgten ausgedehnte bergmännische Sucharbeiten, die letztendlich aber erfolglos verliefen.
Als Teil des „Einseitigen” hannoverschen Harzes, standen die von Gewerkschaften betriebenen Gruben – insgesamt etwa 20 an der Zahl – unter Aufsicht des Clausthaler Bergamtes.
Im Rahmen des Harzer Gangerzbergbaus steht das Lauterberger Revier mit einer Produktion von etwa 1670 t Kupfer bezüglich dieses metallischen Rohstoffs an zweiter Stelle gleich hinter dem St. Andreasberger Revier mit 1728 t.
Auf 472 Seiten behandelt das neue Buch die wirtschafts- und technikgeschichtliche Entwicklung des Lauterberger Metallerzbergbaus vornehmlich im Zeitraum zwischen 1660 und 1869.
Es beruht im wesentlichen auf der Auswertung von Bergamtsprotokollen, die im Archiv des Clausth
Die Kupfererzgänge im Raum von Bad Lauterberg im Südwestharz bildeten seit der frühen Neuzeit die Grundlage für einen ausgedehnten Bergbau, der während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts seine größte Blüte erlebte. Als sich die Kupferproduktion trotz großer staatlicher Beihilfen zunehmend unrentabel gestaltete, wurde der Erzabbau in den 1820er Jahren eingestellt. Bis 1869 folgten ausgedehnte bergmännische Sucharbeiten, die letztendlich aber erfolglos verliefen.
Als Teil des „Einseitigen” hannoverschen Harzes, standen die von Gewerkschaften betriebenen Gruben – insgesamt etwa 20 an der Zahl – unter Aufsicht des Clausthaler Bergamtes.
Im Rahmen des Harzer Gangerzbergbaus steht das Lauterberger Revier mit einer Produktion von etwa 1670 t Kupfer bezüglich dieses metallischen Rohstoffs an zweiter Stelle gleich hinter dem St. Andreasberger Revier mit 1728 t.
Auf 472 Seiten behandelt das neue Buch die wirtschafts- und technikgeschichtliche Entwicklung des Lauterberger Metallerzbergbaus vornehmlich im Zeitraum zwischen 1660 und 1869.
Es beruht im wesentlichen auf der Auswertung von Bergamtsprotokollen, die im Archiv des Clausthaler Oberbergamtes ruhen und rund 3.000 Seiten umfassen.
Durch die Kombination von archivalischen Daten, Geländebefunden und Informationen aus historischen Karten und Grubenrissen gelang es verschiedene Bergbauanlagen in ihrer bauliche Entwicklung zu rekonstruieren.
Während der allgemeine Teil die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen sowie die angewendete Bergbautechnik beinhaltet, befasst sich der spezielle Teil mit den einzelnen Hauptgruben, deren Betriebsgeschichte chronologisch dargestellt wird.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die montane Wasserwirtschaft, die im Gegensatz zum weit über die Grenzen des Harzes hinaus bekannten „Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal” bislang weder genau erforscht noch dokumentiert worden ist.
Gleiches gilt für den Kupferschieferbergbau am südwestlichen Harzrand, dessen Geschichte erstmals eine ausführliche Betrachtung findet.
Eine zentrale Rolle innerhalb des Südwestharzer Montankomplexes spielte die 1705 gegründete Lauterberger Kupferhütte, deren Werdegang ein Kapitel dieses Buches gewidmet ist. Eng damit verknüpft ist die hier ebenfalls beschriebene Geschichte der Südwestharzer Flußspatgewinnung, da dieser Rohstoff als Flussmittel für die Kupferverhüttung unverzichtbar war.
Um dem Leser ein möglichst authentisches Zeitbild zu vermitteln, wurden, wo es angebracht schien, Auszüge aus Bergamtsprotokollen und anderen Quellen in transliterierter Form als Zitate in den Text eingeflochten bzw. im Anhang wiedergegeben.
161 Abbildungen darunter zahlreiche Farb- und SW-Fotos, Zeichnungen, Lageskizzen und Grubenrisse vermitteln dem Leser ein anschauliches Bild von diesem früher sehr bedeutsamen Wirtschaftszweig, der hier einst vielen hundert Menschen Arbeit und Brot gab.
Eine wertvolle Bereicherung stellen dabei die Illustrationen des Harzer Künstlers Hermann Kißling dar, die Szenen aus der Arbeitswelt der Bergleute zeigen und an kompetenter Aussagekraft kaum zu überbieten sind.