Vorwort des Arbeitskreises Bergbaufolgen
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Thüringische Schiefergebirge, auch „Land des Blauen Goldes" genannt, bietet eine Vielzahl von Zeugnissen, die unmittelbar mit dem Schiefer, seiner Entstehung, seinem Abbau und seiner Verwendung einhergehen.
Den Mittelpunkt des 26. Treffens des AK Bergbaufolgen bildet der Schieferpark in Lehesten. Von 1300 bis 1999 wurde im Staatsbruch Lehesten Schiefer abgebaut und zu Dach- und Wandschiefer sowie zu Schiefertafeln verarbeitet. Neben historischen Gebäuden, wie der europaweit einmaligen Göpelschachtanlage oder der Spalthalle, wo einzelne Arbeitsschritte wie das Spalten oder das Zuschneiden der Schieferplatten eigenhändig nachvollzogen werden können, bietet der unmittelbar angrenzende Tagebau mit den handgeschrämten Wänden einen Einblick in die Geologie und die schwierigen Abbaubedingungen.
Die Vortragsveranstaltung der Tagung wird im Schiefermuseum Ludwigsstadt stattfinden. Das Museum im Fränkischen zeigt die vielfältige Nutzung des Schiefers, u. a. für die Herstell
Vorwort des Arbeitskreises Bergbaufolgen
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Thüringische Schiefergebirge, auch „Land des Blauen Goldes" genannt, bietet eine Vielzahl von Zeugnissen, die unmittelbar mit dem Schiefer, seiner Entstehung, seinem Abbau und seiner Verwendung einhergehen.
Den Mittelpunkt des 26. Treffens des AK Bergbaufolgen bildet der Schieferpark in Lehesten. Von 1300 bis 1999 wurde im Staatsbruch Lehesten Schiefer abgebaut und zu Dach- und Wandschiefer sowie zu Schiefertafeln verarbeitet. Neben historischen Gebäuden, wie der europaweit einmaligen Göpelschachtanlage oder der Spalthalle, wo einzelne Arbeitsschritte wie das Spalten oder das Zuschneiden der Schieferplatten eigenhändig nachvollzogen werden können, bietet der unmittelbar angrenzende Tagebau mit den handgeschrämten Wänden einen Einblick in die Geologie und die schwierigen Abbaubedingungen.
Die Vortragsveranstaltung der Tagung wird im Schiefermuseum Ludwigsstadt stattfinden. Das Museum im Fränkischen zeigt die vielfältige Nutzung des Schiefers, u. a. für die Herstellung von Schiefertafeln und Schiefergriffeln zum Schreiben. Etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts brachte die Schiefertafelproduktion wirtschaftlichen Aufschwung in die Region; der Bau von Eisenbahnlinien und der Anschluss an das deutsche Eisenbahnnetz ermöglichten den weltweiten Export der Schiefertafeln.
Die touristische Erschließung, genannt sei die Thüringisch - Fränkische Schieferstraße, verbindet den Thüringischen mit den Fränkischen Teil des Schiefergebirges. Eines der Projekte, den Menschen die einmalige Kulturlandschaft des Schiefergebirges v. a. bezüglich der unbelebten Natur (Geotope) auch in Zukunft näher zu bringen, ist der länderübergreifende „Geopark Schieferland", der am 17.06.2009 in Lehesten gegründet wurde.
Bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts bildeten die Produktion und der Absatz von Dach- und Wandschiefern den größten Bereich der traditionellen Natursteinindustrie im Schiefergebirge. Seitdem bewirken erweiterte Anwendungsbereiche des Gesteins und der globale Naturschiefer-Markt immer wieder neue Produktentwicklungen. Ein Beispiel dafür ist der Wandel von der traditionellen Naturschieferherstellung zur Produktion am Markt gefragter und wirtschaftlich absetzbarer Produkte, wie Spezialsplitt oder Blähschiefer.
Das 26. Treffen des AK Bergbaufolgen findet in Partnerschaft mit dem Schiefermuseum Ludwigsstadt, dem Schieferpark Lehesten und der Firma VTS Koop Schiefer GmbH & Co. Thüringen KG statt.
Wir freuen uns, gemeinsam mit der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Abteilung Geologie in Weimar diese Veranstaltung im Schiefergebirge ausrichten zu dürfen. Möglich wird das vielfältige Programm von Vorträgen, Führungen und der Exkursion in die aktiven Tagebaue natürlich nur mit der Unterstützung der zahlreichen „Schiefer-Enthusiasten" vor Ort, bei denen wir uns herzlich bedanken möchten.
Arbeitskreis Bergbaufolgen der DGG e. V.
K. Kleeberg (Freiberg)
J. Rascher (Dresden)
S. Schmiedel (Spremberg)
H. Brause (Parchim)
M. Thomae (Wörlitz)
Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie
I. Pustal (Weimar)