Chronogramme auf das Jahr 2021 – Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren
Das erste Doppelheft des 65. Jahrgangs des traditionsreichen heimatgeschichtlichen Periodikums liegt nun vor. Ein schönes winterliches Titelbild zeigt einen Blick vom Martinfelder Fenster auf Martinfeld, das in diesem Jahr auf eine stolze 950-jährige urkundlich belegte Geschichte zurückblicken kann. Wie schon seit vielen Jahren beginnt das neue Heft zu Jahresbeginn mit fünf Chronogrammen auf das Jahr 2021. Desweiteren berichtet Kurt Porkert über ein anziehendes Feuchtbiotop an der Walsbachquelle nahe der Wüstung Kleintöpfer. Johann Freitag und Josef Keppler stellen in der Serie „Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat“ das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Anrode vor. Peter Anhalt und Gerhard Müller zeichnen das Leben des Künstlers Hann Trier (1915–1999). der in Worbis wohnte, nach. Christine Bose hat in alten Zeitungen geblättert und berichtet aus Eichsfelder Amtsstuben vor
Chronogramme auf das Jahr 2021 – Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren
Das erste Doppelheft des 65. Jahrgangs des traditionsreichen heimatgeschichtlichen Periodikums liegt nun vor. Ein schönes winterliches Titelbild zeigt einen Blick vom Martinfelder Fenster auf Martinfeld, das in diesem Jahr auf eine stolze 950-jährige urkundlich belegte Geschichte zurückblicken kann. Wie schon seit vielen Jahren beginnt das neue Heft zu Jahresbeginn mit fünf Chronogrammen auf das Jahr 2021. Desweiteren berichtet Kurt Porkert über ein anziehendes Feuchtbiotop an der Walsbachquelle nahe der Wüstung Kleintöpfer. Johann Freitag und Josef Keppler stellen in der Serie „Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat“ das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Anrode vor. Peter Anhalt und Gerhard Müller zeichnen das Leben des Künstlers Hann Trier (1915–1999). der in Worbis wohnte, nach. Christine Bose hat in alten Zeitungen geblättert und berichtet aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren. Marcel Bode schreibt über seinen Großvater: Der lange Weg zurück in die Eichsfelder Heimat – aus den Lebenserinnerungen des Küllstedters Rudolf Bode. Mathias Degenhardt berichtet: Vor 90 Jahren – NS-Rednerabende auf dem Eichsfeld 1930. Winfried Körner listet Verfolgte des Naziregimes im Landkreis Eichsfeld (2) auf. Horst Zinke beschäftigt sich mit dem Brand der Christbaumschmuckfabrik in Weißenborn 1908. Alfons Grunenberg lieferte einen Beitrag mit dem Titel: Wenn der Wirt sein bester Gast ist – Die Schankerlaubnis in preußischer Zeit. Reiner Schmalzl schreibt über ein Puppenwunder – Hüpstedterin hütet „Biggi“-Puppenfamilie aus Lengenfeld. Robert Riethmüller recherchierte über neue Glocken nach dem Ersten Weltkrieg. Alfred Sonntag gibt ein Verhör des Martinfelder Kaplans August Jost durch die Gestapo wider. Das historische Eichsfeldfoto zeigt dieses Mal eine Postkarte mit einem Blick auf die Frommsche St.-Josef-Stiftung in Dingelstädt um 1910 sowie eine Postkarte mit Ansichten aus Wüstheuterode von 1902. Umfangreiche Berichte aus dem Eichsfeld, zwei Mundartbeiträge, ein Leserbrief, fünf beachtenswerte Buchbesprechungen, Personalien und eine Fundsache runden die Doppelausgabe der Heimatzeitschrift ab.
Inhaltsverzeichnis der EHZ-Ausgabe 1-2/2021
Chronogramme auf das Jahr 2021 (MMXXI) … 1
Kurt Porkert: Anziehendes Feuchtbiotop an der Walsbachquelle nahe der Wüstung Kleintöpfer … 2
J. Freitag/J. Keppler: Im Schritt der Zeit – unsere eichsfeldische Heimat. Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Anrode … 7
Peter Anhalt/Gerhard Müller: Der Künstler Hann Trier (1915–1999) wohnte in Worbis … 8
Christine Bose: Aus Eichsfelder Amtsstuben vor 155 Jahren … 13
Marcel Bode: Der lange Weg zurück in die Eichsfelder Heimat. Aus den Lebenserinnerungen des Küllstedters Rudolf Bode … 14
Mathias Degenhardt: Vor 90 Jahren: NS-Rednerabende auf dem Eichsfeld 1930 … 20
Winfried Körner: Verfolgte des Naziregimes im Landkreis Eichsfeld (2) … 24
Horst Zinke: Brand der Christbaumschmuckfabrik in Weißenborn 1908 … 26
Alfons Grunenberg: Wenn der Wirt sein bester Gast ist. Die Schankerlaubnis in preußischer Zeit … 27
Reiner Schmalzl: Ein Puppenwunder. Hüpstedterin hütet „Biggi“-Puppenfamilie aus Lengenfeld … 31
Robert Riethmüller: Neue Glocken nach dem Ersten Weltkrieg … 32
Alfred Sonntag: Verhör des Martinfelder Kaplans August Jost durch die Gestapo … 34
Das historische Eichsfeldfoto … 39
Eichsfelder Persönlichkeiten
Werner Stitz: Forstmann Paul Metelmann … 40
Wir gedenken
Reiner Schmalzl: Pfarrer Josef Schröter … 41
Wir gratulieren
Christiane Farke: Rolf Berend … 42
Berichte aus dem Eichsfeld … 44
Mundart … 50
Leserbrief 51
Buchvorstellungen … 52
Personalien … 55
Fundsache … 58
Titelbild: Titelbild: Einen bezaubernden Blick auf Martinfeld im Tal der Rosoppe genießt man vom Martinfelder Fenster, einem Bergvorsprung am Westrand des eichsfeldischen Westerwaldes
namens „Schimberg“. Weil sich letzterer bis Ershausen fortsetzt, sah man sich kommunalpolitisch offensichtlich ausreichend legitimiert, sechs Eichsfelddörfern der Verwaltungsgemeinschaft
Ershausen/Geismar diesen weitgehend unbekannten geografischen Begriff als Gemeindenamen zu verordnen und fortan die jahrhundertealten historischen Ortsnamen für Ershausen, Martinfeld, Rüstungen, Wilbich, Misserode und Lehna offiziell meist zu verbergen. Martinfeld wurde als frühester Ort des heutigen Verwaltungsbündnisses in einer Urkunde vom 30. Juli 1071 genannt, welche König Heinrich IV. unterzeichnete und damit die Schenkung von „mertineveld“ an das Kloster Hersfeld bestätigte. Martinfeld kann also in diesem Jahr auf eine stolze 950-jährige urkundlich belegbare Geschichte zurückblicken.
Nach der Familie von Hanstein kamen im 16. Jahrhundert die von Bodungen in den Besitz des Dorfes, wovon der 1611 erbaute, gut erhaltene Herrensitz kündet, in dem im 19. Jahrhundert
der bedeutungsreiche erste preußische Landrat des Eichsfeldes, Anton von Bodungen, lebte. In diesem Renaissanceschlösschen, ab 1948 Jugendherberge, verbrachten Generationen
junger Leute frohe Ferien- und Wandertage. Seit 2008 lädt der vom Deutschen Pfadfinderbund gegründete Verein „Schloss Martinfeld“ zu Freizeiten und Tagungen in die Herberge ein.
Über eine bemerkenswerte Ausstattung verfügt die Kirche „St. Ursula“, wozu 500-jährige Skulpturen und ein Relief sowie zwei Barockaltäre aus einstigen eichsfeldischen Klöstern gehören. Foto: Werner Montag, Text: Josef Keppler.
Für an heimatkundlicher Literatur interessierte Leser und Leserinnen hat Josef Keppler hier eine Bibliografie aller von 1985 bis 2020 erschienen heimatkundlichen Beiträge in der EHZ erstellt.